Wohntrends 2021: Diese sechs Einrichtungsstile solltest du dir für dieses Jahr merken

Immer mehr Einrichtungstrends schwappen vor allem von Skandinavien über in die Welt. Anders als noch vor wenigen Jahren leiten sich die modernen Wohntrends von Lebensphilosophien ab. Und diese kannst du wunderbar auf dein Zuhause anwenden. Wir verraten dir, welche Wohntrends du dir 2021 (und wahrscheinlich auch nächstes Jahr) unbedingt merken solltest.

Friluftsliv - Outdoorliebe aus Norwegen

Dieser norwegische Trend ist sicherlich im Zuge der Corona Pandemie entstanden. Denn übersetzt heißt es so viel wie “Leben im Freien”. Nicht nur besitzen die Skandinavier eine sehr enge Verbundenheit zur Natur. Auch das letzte Jahr hat viele Menschen auf der Welt hinaus ins Freie gezogen. Abendspaziergang im Park, statt Feierabendbier in der Bar. Waldspaziergang statt Kinobesuch. Friluftsliv steht für eine enge Bindung zur Natur und soll uns lehren diese mehr zu schätzen. Also holen wir uns mit Friluftsliv die Natur einfach nach Hause in unsere vier Wände.

Das markanteste Merkmal sind die vielen vielen Pflanzen, die du bei diesem Einrichtungsstil einsetzen kannst. Je mehr, desto besser. Farblich orientiert sich der Trend ebenfalls an Farben der Natur. Du solltest ausschließlich natürlich Materialien und Optiken verwenden, die umweltschonend produziert wurden und im besten Fall von regionalen Händlern stammen. Stoffe wie Holz, Baumwolle, Leinen, Stein und Beton sind ideal für ein Design à la Friluftsliv. Was nicht fehlen darf, ist das richtige Licht. Je mehr natürliches Tageslicht du in deine Wohnung lassen kannst, desto besser ist das für dein Gemüt. Also reiß die dunklen Vorhänge auf und lass die Sonnenstrahlen hinein. Mehr Infos und Tipps, wie du den norwegischen Wohntrend bei dir zu Hause umsetzen kannst, findest du in unserem Artikel zum Thema Friluftsliv.

Niksen - Faulenzen aus Holland

Dieser Lifestyle regt zum Faulenzen an - ja, es ist sogar gefordert. Was vor Jahren bei den Holländern noch negativ konnotiert war, ist mittlerweile eine moderne Lebensphilosophie. Durch die alltäglichen Ablenkungen durch Handy und Co findet unser Geist keinen ruhigen Ausgleich beispielsweise zum Stress bei der Arbeit. Niksen wirkt dem ganzen mit einem effizienten Nichtstun entgegen. Klingt erst einmal komisch, soll aber tatsächlich helfen. Also einfach mal das Smartphone wegpacken, aus dem Fenster schauen und seinen Gedanken freien Lauf lassen. Angeblich soll dies auch die Kreativität und Produktivität fördern.

Damit du genügend Zeit zum Niksen hast, ist die Grundlage dieses Wohntrends eine aufgeräumte und strukturierte Wohnung. Denn schließlich sollst du beim Nichtstun nicht daran denken müssen, dass du die Küche noch putzen und den Wäscheberg im Bad verräumen musst. Versuche deinen Haushalt besser zu organisieren und achte auch bei der Gestaltung mit Accessoires darauf, Räume nicht zu überladen. Voll gestellte Zimmer erzeugen zusätzliche Unruhe und wirken oft unordentlich. Versuche am besten dir eine richtige kleine Niksen-Zone zu schaffen. Das kann jeder Ort sein, an dem du dich so richtig wohlfühlst. Ein Schaukelstuhl, eine Fensterbank oder einfach nur die Couch. Noch mehr hilfreiche Tipps für deine Einrichtung zum Faulenzen findest du im Artikel zu Niksen.

Wabi-Sabi - Unvollkommenheit aus Japan

Wabi-Sabi hat seinen Ursprung im Zen-Buddhismus und ist praktisch schon seit vielen Jahrhunderten in der japanischen Kultur verankert. Die Philosophie beschäftigt sich mit dem Respekt und der Achtung vor betagten Dingen und der Zufriedenheit mit dem was man hat. Minimalismus und Genügsamkeit. Weg vom Konsum. Hin zur Einfachheit. Es geht nicht um Quantität, sondern um Qualität. Und diese Gedanken lassen sich optimal auf einen modernen Wohnstil übertragen.

Purismus ist das absolute Schlagwort, wenn es um die Einrichtung nach Wabi-Sabi geht. Unnötiges sollte ausgemistet und entsorgt werden. Schaffe Platz für Weite und optische Ruhe. Habe Mut zu leeren Ecken und kahlen Wänden. Organische Formen finden ihren Platz auf hochwertigen Möbelstücken, die durchaus ihre Macken haben dürfen. Denn bei Wabi-Sabi geht es nicht um Perfektion. Die Schönheit liegt im Unvollkommenen und der Kunst, diese wertzuschätzen und damit zu leben. Ein bisschen mehr Wabi-Sabi würde sicherlich jedem gut tun, vor allem in der heutigen Zeit, wenn das neue Möbelstück nur einen Mausklick entfernt ist. Farblich und stofflich bleibt es auch bei diesem Wohntrend natürlich. Mehr zu Wabi-Sabi erfährst du im passenden Artikel.

Japandi - Eine perfekte Kombination aus Skandinavien und Japan

Japandi vereint angesagte Einrichtungstrends aus dem europäischen Norden und dem asiatischen Osten. Eine wirkliche Lebenseinstellung steckt bei diesem Wohntrend nicht dahinter. Es ist viel mehr eine fantastische Fusion zweier absolut angesagter Stile. Gemütlichkeit trifft auf Purismus und macht dein Zuhause zu einer Wohlfühloase. Das Credo bei Japandi lautet: Weniger ist mehr. Also musst du leider auch bei diesem Trend wieder einmal ans Ausmisten und Aufräumen. Trenne dich von all den Dingen, die du nicht zum Leben brauchst. Denn nicht alles macht dich glücklich. Mehr Platz und Leere im Raum wirkt befreiend und inspirierend.

Kombiniert werden vor allem praktische und funktionale Möbelstücke mit organischen Formen und natürlichen Materialien. Viel Holz, Stein, Leinen und Baumwolle, aber auch Bambus und Beton sind optimale Japandi-Begleiter. Japanische Akzente setzt du vor allem mit schwarzen Accessoires und asiatischem Steingut, wie beispielsweise handgemachte Teller oder Schalen. Die zentrale Farbe deiner Raumgestaltung ist Weiß und wird durch natürliche Töne, wie Ocker, Beige, Braun oder auch Brombeere ergänzt. Einen umfangreichen Ratgeber zu diesem zweierlei Wohnstil findest du im Artikel Japandi.

Lagom - Die skandinavische Ausgeglichenheit

Bei Lagom solltest du deine richtige Balance finden. Ganz egal in welcher Lebenssituation. Es geht nicht darum im Überfluss zu leben und auch nicht darum minimalistisch zu werden. Mache, genieße und habe alles, was du willst - aber eben im richtigen Maße. Lagom ist quasi ein Mittelweg zwischen Hygge und Wabi-Sabi und damit perfekt für alle, die sich nicht so richtig entscheiden wollen oder denen zu kahle Räume einfach nicht gefallen.

Wie auch bei einigen anderen Wohntrends zuvor steht auch bei Lagom die Frage nach dem wirklichen Nutzen mancher Dinge an oberster Stelle. Hinzu kommt die Frage nach der Funktionalität oder einem emotionalen Wert. Trifft nichts davon zu, solltest du dich auf jeden Fall trennen. Wenn du nach Lagom einrichten möchtest, kannst du dich wunderbar der Farbpalette der Natur bedienen. Achte darauf, dass alles harmonisch in ein Gesamtkonzept passt. Wichtig ist auch das richtige Licht. Versuche so viel Tageslicht wie möglich in deine Räume zu bekommen und wirke dunklen Ecken mit indirektem Licht entgegen. Mehr Einrichtungstipps zu Lagom findest du im dazugehörigen Artikel in unserem Ratgeber.

Hygge - Dänische Gemütlichkeit

Ein etwas älterer Trend, dafür aber einer, der mal nichts mit Minimalismus oder Purismus zu tun hat. Hygge ist die dänische Gemütlichkeit, bei der es dann auch mal lieber zu viel von allem sein kann. Es geht um ein harmonisches Heim, getaucht in Kerzenschein, mit den Liebsten an einem Tisch zu sitzen und wirklich gutes Essen zu genießen. Was den Wohntrend ausmacht? Ein kuscheliges Ambiente, das vor allem in den kalten Jahreszeiten ein echtes Hygge-Gefühl hervorruft. Verwende warme Farben, satt grüne Zimmerpflanzen, haufenweise Kerzen in sämtlichen Ausführungen und kuschelweiche Decken und Kissen. Weitere Infos zum dänischen Wohlfühllook findest du in unserem Artikel zum Thema Hygge.

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